Sonja's Dublin

Tuesday, March 28, 2006

Unverhofft kommt nicht oft

Heute ist ja wohl ein Supertag für mich!
Während der Frühstückpause höre ich von meinen Kollegen, dass ja bald unser Urlaubsjahr ausläuft und dass der Resturlaub vom letzten Jahr bis Ende März genommen werden muss. Sonja:*schock*. Mal wieder von nichts gewusst. Naja, ich frage also meinen Boss, wie viele Tage ich eigentlich noch habe? - 3. Hihi, und wie viele Tage bleiben noch im März? - auch 3. Genau abgezirkelt. Unverhofft habe ich also ab morgen 3 Tage frei.
Und was mache ich jetzt?

Monday, March 27, 2006

Update - Kühlöschrank

Whoohoo - ich habe eben gerade mal in Bochum angerufen und dort telefonisch den Kühlschrank bestellt. Der Transport von dem Oschi hierher nach Irland kostet € 120,00. Tutto kompletti kommt mich der Kühlschrank knapp € 270,00 günstiger als das gleiche Modell, was ich in einem hier ansässigen Geschäft kaufen könnte. Bescheuert, oder? Jetzt müssen meine Eltern schnell überweisen, damit der Kühlschrank auch schnell auf die Reise geht... PS: Hätte nie gedacht, dass mich ein neuer Kühlschrank mal so in Ekstase versetzen könnte...Juhu... Es lebe das Internet.

Saturday, March 25, 2006

A Star in the Making


Neinonein wie süß... Nun ist es also doch einmal an der Zeit, dass ich die stolze Mama markiere und genau aufschreibe, wie stolz ich am Sonnabend auf Tess war.
Der deutsche Kindergarten hatte zum Frühlingsfest geladen. Das ist für die Kindergartenkinder die Gelegenheit, für ihre Eltern einmal aufzuführen, was sie im Kindergarten so lernen. Auch Cillian hatte ein solches Frühlingsfest vor 2 Jahren. Leider hatten Vasco und ich damals für just jenes Wochenende schon wochenlang zuvor einen Kurztrip nach Donegal gebucht und haben so Cillians großen Auftritt im "Großen Pfannkuchen" verpasst. (Was hatte ich damals für ein schlechtes Gewissen - Rabenmutter, die den Auftritt ihres Kindes verpasst... Aber wenigstens waren ja Granny und Grandpa da.)
Nun war es also Tess, die beim Frühlingsfest etwas aufführte. Sie hatte uns schon im Vorfeld davon berichtet. Sie sagte, dass ihre Gruppe ein kleines Stück namens "Mariekes Schuhe" aufführen würde. Und sie sei der "Verzähler". Und dann hörten wir immer mal wieder Brocken wie "Elvira gibt mir ein Papier und wir müssen dann lernen." und "Ich muss in ein echtes Mikrophon sprechen." Der Programmpunkt "Mariekes Schuhe" war dann auch der erste. Und als die Kinder ins Foyer hereinkamen, das mit knapp 250 Eltern und Verwandten voll besetzt war, stolzierte Klein-Tess auf die Bühne und stellte sich da am Mikrophon auf. Es war soooo süß. Und vor allem war Tess einfach total ungerührt. Sie stand selbstbewusst und locker auf der Bühne, guckte in die Runde und war offenbar kein bisschen schüchtern oder verängstigt.
Natürlich gab es aber doch eine kleine Panne. Vor dem ersten Programmpunkt wollte der Schulleiter, wie eben so üblich, ein paar Worte zur Begrüßung an die Anwesenden richten. Er stellte sich neben der Bühne auf. Und nachdem er ein paar Worte gesagt hatte, fiel ihm Tess ins Wort und fing an mit ihrer Erzählung. Mit dem Mikro übertönte sie ihn natürlich - und alles lachte. Die arme Tess war natürlich ganz indigniert. Ich befürchtete schon, dass es nun aus sei, aber nein, sie fing sich wieder und machte dann die einleitende Ansage. Aber nicht nur das, sie sprach das ganze Stück hindurch, erklärte die Handlung, die die Kinder dann vorspielten. Und alles auswändig, nichts vergessen, nicht stecken geblieben. Nur den Einsatz musste ihr die Kindergärtnerin (Elvira) jeweils vorgeben. Wirklich klasse.
Ich bin aber nach wie vor baff, wie locker Tess das alles gemeistert hat. Auf der Bühne stehen und 250 Leute sich gegenüber haben, ist ja selbst für Erwachsene nicht so leicht. Aber sie hatte offenbar gar keine Probleme, stand teilweise cool mit verschränkten Armen da und hatte einen leicht arroganten Blick drauf. Zum Schießen komisch...
Nach der Aufführung bedankten wir uns bei Elvira und Geraldine. Geraldine sagte zu "Sonja, du kannst so stolz auf deine Tochter sein." Na, dann bin ich das mal ;-)

Friday, March 24, 2006

Oaaaaaaaaaah, Männer, ey!

Seit Ewigkeiten ist bei uns ja das Gefrierfach schon zugefroren. Wollte Vasco ja schon lange mal in Angriff nehmen. Jede klar denkende Hausfrau würde nun den Kühlschrank leeren und abtauen. Männer dagegen müssen ja immer mit Brachialmethoden ran - denen geht das Abtauen natürlich viiiiiiiiiiiel zu langsam. Was macht Vasco in seiner unergründlichen Weisheit also? Er greift zu Hammer und Meißel und haut das Eis weg. Und was passiert? Ja, du kannst es dir schon denken. Natürlich hat er dabei das gewundene Rohr mit der Kühlflüssigkeit angeschrammt. O-Ton Vasco:"Plötzlich zischte es ganz laut und im Gefrierfach war so ein Nebel wie bei Trockeneis im Fernsehen." Ich würd ja lachen, wenn es nicht so doof wäre! GäGa: "Ich weiß nicht, ob der Kühlschrank jetzt hin ist, was meinst du?" Sonja:*kreisch*
Nun surrt der Kühlschrank also wild vor sich hin und brummt und zischt. Und ich bin gespannt, wann wir den neuen Kühlschrank aussuchen gehen. Das einzig Gute an der Sache: Vielleicht komme ich so zu einem genial-großen SMEG-Kühlschrank. Die finde ich nämlich klasse... Höhö, und Vasco schuldet mir das ja jetzt...

Wednesday, March 22, 2006

Bitte noch mal 7 Uhr JETZT

Ich würde gern den heutigen Tag noch mal anfangen, wenn es geht. Denn irgendwie ist der Wurm drin. Das fing schon heute morgen an.
Ich kam zum Bahnhof und setzte mich wie immer zum Warten auf eine Bank, wo bereits eine Frau saß. Ich legte meine Umsonst-Zeitung neben mich, nestelte noch am iPod rum und wollte dann in die Zeitung gucken. Ich nehm die also in die Hand und werde von der Frau neben mir angeblafft, das sei ihre Zeitung. Ich: ???? hä? Ihre Zeitung lag nämlich unberührt direkt neben ihr. Sie motzt wieder, dass das ihre Zeitung sei. Ich: "Look, your paper is right beside you." "No, that's my paper." Ich (auf ihre Zeitung deutend): "There!". Und da hat's die Tuss dann gerafft . Aber dass die vielleicht "Sorry" sagt, weil sie mich grundlos anmotzt, nee. Grrrrrrrrr.
Bei der Arbeit dann ein blödes Getue mit einer Aufgabe, an der ich schon seit gestern mittag sitze. Ahhhhhhh - manchmal ist die Technik nur scheiße.
Für 11.30 Uhr hatte ich ein Betriebsratsmeeting auf meinem Kalender. Ich trab da also pünktlich an - der Raum schon voll, das Meeting in vollem Gange. Ich: "Ist das hier das Ende oder der Anfang des Meetings?" Antwort:"Das ist mittendrin. In der Einladungsmail stand, dass das Meeting um 10.30 Uhr anfängt" Arrrrrrrrgh, wo ist das spontane Erdbeben zum drin Versinken???? Erklärung - mein Scheiß-Computer ist aus unerfindlichen Gründen auf deutsche Zeit eingestellt und lässt sich (von mir) nicht umstellen. Mit der Einladung wurde automatisch ein Kalendereintrag generiert - aber eben zu der falschen Zeit. Und ich bin dementsprechend da um 11.30 irische Zeit aufgeschlagen. Mann, kann nur noch besser werden heute...

Monday, March 20, 2006

Zur WM

Ich habe soeben gebucht - gut, dass Mama mich eben noch einmal daran erinnert hat. Tess wird im Juni mit Mama und Papa nach HH zurückfliegen, eine Woche alleine bei ihnen sein und wir nehmen sie dann nach unserem Fußballspiel am 14. Juni wieder mit zurück. Ich habe nun aber doch von Düsseldorf gebucht - die Hamburger Flüge sollten € 109,00 pro Person kosten, das muss doch nicht sein, wenn sie in Düsseldorf nur € 24,00 pro Person kosten. Da können wir auch noch die Bahnfahrt bezahlen. Ob Mama und Papa uns hinfahren wollen, sollten sie sich noch gut überlegen - der Flug geht abends um 20.40 Uhr. Das war billiger und ich fand es wegen der längeren Anreise dann doch praktischer. Naja, es ist ja Sommer und die Abende sind lang und hell.Vasco und ich kommen am 9. Juni in HH an. Wir machen den Weg dann aber alleine. Können uns ja wieder das Niedersachsen-Ticket kaufen.
Juhu. Ach, ich freu mich schon. Cillian ist nun leider gaaaanz traurig und findet es sooooo unfair, dass Tess mit zu Opa und Oma alleine darf. Ich hab mir da schon den Mund fusselig geredet, dass er auch allein mal hinreisen darf, aber er findet es gemein, weil Tess EHER als er nach Syke darf... Naja, dabei wird er es sicher auch schön haben, bei Granny und Grandpa. Ups, denen müssen wir ja auch noch von ihrem Glück berichten... Die wissen noch gar nicht, dass sie Cillian haben werden *lach*.
Für Tess Geburtstag habe ich heute Mama den Tipp gegeben, Ballettklamotten aus dem Tchiboangebot zu kaufen. Hoffentlich hat es mit den Ballettklamotten nun geklappt. Wie gesagt, ich habe keinerlei Intention das Kind dafür anzumelden, obwohl sie mich seit Wochen immer wieder darauf anspricht. Neulich nahm sie mich dann ganz süß zur Seite und sagte "Mama, du brauchst mich nicht zum Ballett anzumelden, aber vielleicht kannst du mir ja Ballettschuhe einfach so kaufen." Ganz schön clever für ihr Alter, die Lütte. Und sie hat ja auch nicht unrecht - zudem das ja zufälligerweise da im Angebot ist.

St. Patrick's Festival 2006


Cillian muss ich diese Woche für das nächste Jahr Musikschule anmelden. Seine Lehrerin hatte mir vorletztes Mal gesagt, dass sie glaubt, dass er jetzt reif für ein Instrument ist. Sie riet zu einem Blasinstrument und erwähnte Blödflocke, äh... Blockflöte und Trompete. Tarääääääää - naja. Ich bin ja nun eigentlich nicht so der Blödflocken-Fan, aber ob ich nun einen Siebenjährigen einmal am Tag in meiner Wohnung Trompete üben haben möchte...? Ich weiß nicht... Cillian will ja selber am liebsten Schlagzeug lernen. Ich sagte das im Scherz der Lehrerin. Sie ganz ernst zu mir:"Ja, aber dazu ist er noch zu jung." Um Gottes Willen! Naja, seiner Begeisterung gestern zu urteilen, findet er Schlagzeug wirklich super. Wir waren noch mal auf dem St. Patrick's Festival. (Das wird von Jahr zu Jahr auch ausladender - dieses Mal dreitägig mit Parade am Freitag, großer Stadtrallya am Sonnabend und Freiluftspektakel mit umsonst-Wurst, Straßentheater, Straßenmusik, Kinderaktivitäten und so weiter. Rummel natürlich 3 Tage lang.) Da spielte eine Band namens Urban Strawberry Lunch aus Liverpool, die auf Schrott Musik machen. Nun aber nicht einfach nur Lärm, den ja jeder Gegenstand erzeugt, wenn man drauf kloppt, sondern richtig Musik mit unterschiedlichen Tönen. Unter anderem hatten sie aus Abwasserschläuchen ein Schlaginstrument gebaut, dann gab es eine Autohupen-Orgel. Aus einem Besenstiel war ein E-Basds geworden und aus einem Schaufensterpuppenbein als Resonanzköroer eine Geige. Percussion dann auf alten Gasflaschen, Autofelgen, Bratpfannen verschiedener Grüßen und Metallspülbecken. Super. Die Kinder waren eine Dreiviertelstunde total von der Musik eingenommen, vergaßen offenbar die Zeit, denn weg wollten sie von da nicht. Ganz toll! (Vielleicht sollten wir die Truppe zum 40-jährigen Ehejubiläum von Mr. und Mrs. P engagieren *gröhl*, das wär doch was...) Und Cillian trommelte am Ende begeistert mit.

Tuesday, March 14, 2006

10 of life's simple pleasures


Thanks, Janine, for a lovely idea!











  1. watching the sun set over the sea
  2. hearing a child (my children!) giggle
  3. soft baby skin
  4. smell of sweet peas
  5. the colour of the sky in all its pinky/purply shades in the morning
  6. sunshine and snow together
  7. laughing with Vasco
  8. music
  9. free galleries
  10. home baked cakes

CSI Dublin

Bei uns wurde vergangene Nacht eingebrochen. Weil ich ja morgens in der Regel die erste bin, die sich im Haus bewegt, habe ich beim Rausgehen bemerkt, dass im "Salon" ganz komisch eine Schranktür offen war, die niemals offen ist. Tja, und dann sah ich schon die Bescherung - Schränke und Schubladen offen, der Inhalt auf dem Fußboden verstreut.
So wahnsinnig wertvolle Sachen haben wir ja eigentlich nicht im Haus, jedenfalls nicht tragbare wertvolle Sachen, die ein Dieb dann auch gewinnbringend loswerden kann. Aber ich fürchte, dass dabei nun Sachen weggekommen sind, die einfach unwiederbringlich sind - wie alte Familienminiaturen, kleine uralte Emailporträts und Scherenschnitte.
Wie immer ist bei dieser Sache das Schlimmste das Gefühl, dass irgendwie das Intimste, das Sakrosankte, das geheiligte Innerste des Hauses und deiner Privatsphäre verletzt worden ist. Zu uns nach ganz oben sind sie nicht gekommen, aber trotzdem - während wir mit zwei Kindern oben schliefen, haben die unten im Haus gewütet. Grrrrrrrrrrrrrrrrr.
Das ist jetzt auch der zweite Einbruch innerhalb von einem Jahr - letztes Jahr war jemand durch ein Fenster eingestiegen. Die Buchhalter im Erdgeschoss hatten ihr Fenster nicht verriegelt, und so kamen die Diebe rein. Damals haben sie nicht viel geklaut - allerdings waren sie in der Wohnung von Joe und Sue drin. Die wohnen im Souterrain und verschließen ihre Wohnungstür nicht. Da sind die Diebe rein und haben im Wohnzimmer, während Joe und Sue nebenan schliefen, Laptop, Handy und Portmonnä geklaut.
Cillian und Tess haben das wahrscheinlich erst jetzt von Vasco gehört. Ich bin einfach nur sauer, dass dabei jetzt Sachen weggekommen sind, die eigentlich nicht finanziell wertvoll, aber eben ideell unersetzbar sind. Ich bin nur froh, dass uns nichts passiert ist. Zudem ich um 3 Uhr nachts auch einmal auf war, weil Tess rief und ich sie in unser Bett geholt habe. (Wer weiß - vielleicht haben die Einbrecher das gehört und sind deswegen dann abgehauen???) Naja, andererseits ist unsere Wohnung ja im 3. Stock und die Einbrecher scheinen bloß bis in den 1. gekommen zu sein. Jedenfalls waren sie nicht in unserer Küche im 2. Stock, wo mein Portmonnä offen rumlag.
Die Gardai waren dann morgens da und haben erzählt, dass ein paar Türen weiter auch in ein Haus eingebrochen wurde. Allerdings wurde der Täter dort geschnappt. Es ist wahrscheinlich, dass er der gleiche ist, der bei uns am Werk war. Bei uns im Haus scheinen nun doch keine Familienerbstücke zu fehlen , sondern lediglich Paddys Laptop, ein Kugelschreiber, ein Kaufhaus-Gutschein und eine Tüte mit Inhalt aus einem der Büros. Im Moment wartet Vasco noch auf die Spurensicherung, die da noch Fingerabdrücke suchen will. Nee, eigentlich bin ich selbst jetzt nicht total traumatisiert, weil der Einbrecher nicht bis zu uns hochgekommen ist. Wenn der allerdings bei uns in die letzten beiden Stockwerke gekommen wäre, würde mir die Muffe sausen! So ist es für mich einfach nur unangenehm, aber nicht ganz so traumatisch.
Trotzdem, ja, an einen Wachhund habe ich auch schon gedacht.